Unsere 11 Pflichten – Der Spielerkodex

aktuelle Ereignisse machen eine Überarbeitung dieser Gebote notwendig.

Unsere 11 Gebote – Der Spielerkodex

  1. Gegen Rassismus – für ein offenes und faires Miteinander
    Der Rote Stern steht in seiner Tradition für den offenen, fairen und toleranten Umgang miteinander
    und gegenüber Minderheiten im Besonderen. Als Spieler des Roten Sterns bin ich bereit, diese
    Einstellung zu 100 Prozent nach außen zu repräsentieren, zu unterstützen und in Konfliktsituationen
    zu verteidigen. Im Roten Stern gibt es keinen Platz für Rassismus, Nationalismus, Homophobie,
    Sexismus und jedwede andere Unterdrückung von Menschengruppen.
  2. Mein Wert als Spieler für den Verein
    Der Wert des Spielers für den Verein bemisst sich nicht an seinem sportlichen Können oder seiner
    körperlichen Leistungsfähigkeit. Wertvoll und unersetzlich für den Verein und seinen Fortbestand
    sind Attribute wie Hilfsbereitschaft, Engagement, Trainingsbeteiligung und soziale Kompetenzen.
    Dementsprechend soll jeder Spieler, der aktiv am Vereinsleben teilnimmt und zur Mitgestaltung
    bereit ist, seine Spielzeit bekommen. Als Spieler gönne ich jedem meiner Mitspieler die Chance, sich
    auf dem Feld zu beweisen. Auch wenn ich dafür selbst einmal nicht eingesetzt werden kann.
  3. Fair-Play
    Der Rote Stern begrüßt die Gegenspieler mit einem kräftigen „Fair-Play“. Fußball ist ein
    Knochensport und wir sind alle bereit auch mit Härte in den Zweikampf zu gehen. Trotzdem gilt es
    jederzeit, den Ausruf „Fair-Play“ in jeder Minute des Spiels mit Leben zu füllen. Wir lügen nicht. Wir
    machen keine Schwalben. Wir lassen uns nicht provozieren. Wir beleidigen nicht. Und wir tragen
    Sorge dafür, dass wir und unsere Gegner keine schweren Verletzungen davontragen. Das verbale
    Fair-Play beinhaltet neben den Gegnern explizit auch den Umgang mit dem Schiedsrichter und allen
    Anwesenden auf und neben dem Platz.
  4. Keine Gewalt
    Fußball darf emotional sein, und es darf auch mal geschrien werden. Es gibt aber keinen Platz und
    keine Toleranz für übersteigertes aggressives Verhalten. Wir sind ein Familienverein, haben z.T.
    minderjährige Zuschauer:innen und wollen als Vorbilder deshalb eine sauber Außenwirkung.
    Rudelbildungen sind zu vermeiden oder umgehend zu schlichten. Auch die Androhung oder sogar
    Anwendung von körperlicher Gewalt hat hier keinen Platz. Das gilt explizit doppelt und dreifach im
    Vereinsleben neben dem Platz. Schwerwiegendere Diskrepanzen und Konflikte regele ich im Ernstfall
    unter Einbeziehung von Trainer, Kapitänen, Vorstand und/oder Vertrauensspielern.
  5. Gleichheit und Fair-Trade
    Im Roten Stern bekennen wir uns zur Gleichheit aller Spieler. Jeder darf sich im Rahmen einer
    demokratischen Teilhabe einbringen. Niemandes Stimme bekommt mehr Gewicht dadurch, dass er
    finanziell besser aufgestellt ist als ein anderer. Bei vereinsbezogenen Entscheidungen ist darauf zu
    achten, dass finanziell schlechter aufgestellte Mitglieder trotzdem teilhaben können und sind ggbf.
    durch die Gruppe zu unterstützen. Darüber hinaus versuchen wir durch faire Produkte (Trikotagen,
    Bälle etc.) zumindest ein kleines Zeichen im Bereich „Fair-Trade“ zu setzen.
  6. Diskussionen auf dem Platz
    Das Spiel ist unterbrochen, wenn der Schiedsrichter pfeift. Nicht anerkannte Abseitssituationen,
    übersehene Fouls und Diskussionen mit Mit- oder Gegenspielern dürfen niemals dazu führen, dass
    ich als Spieler die Arbeit für die Mannschaft einstelle. Andersherum gilt die Tatsachenentscheidung.
    Ich darf gerne äußern, dass ich mit einer Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden bin
    und schlechte Laune haben. Lautstarke Diskussionen mit dem Schiedsrichter über längst
    entschiedene Situationen haben in der Geschichte des Fußballs noch nie zu einem Vorteil geführt.
    Im schlimmsten Fall schwächen sie das eigene Spiel und die eigene Mannschaft und sind deshalb
    nach aller Möglichkeit zu unterlassen.
  7. Hilfsbereitschaft und Engagement
    Als Spieler des Roten Sterns möchte ich mich einbringen und helfen. Ich muss nicht erst aufgefordert
    werden um ab und zu auch mal die Kabine zu fegen, ein Tor zu tragen, dem Platzwart zu helfen etc.
    Außerdem soll darauf geachtet werden, dass nicht immer die gleichen Aufgaben von den gleichen
    Personen erledigt werden. Im Roten Stern wirken Menschen, die auch mal bereit sind zu geben ohne
    zu fragen, was sie dafür bekommen.
  8. Konstruktiv statt destruktiv
    Ja, man darf sich auf dem Platz auch aufregen. Emotionen gehören zum Fußball dazu.
    Generell sollte innerhalb der Mannschaft aber ein konstruktiver Geist vorherrschen, anstatt sich in
    Schuldzuweisungen zu verlieren. Außerdem verdient jeder Spieler, insbesondere neue oder
    unerfahrene Spieler, ein Mindestmaß an Geduld und Zuspruch. Füreinander und miteinander zu
    spielen bedeutet beim Roten Stern, bereit zu sein, sich auf etwaige Schwächen von Mitspielern
    einzustellen und diese durch eigene Motivation und Tatkraft zu kompensieren.
  9. Traditionen
    Der Rote Stern ist stolz auf seine „besonderen“ Traditionen, die ich als Spieler nach außen
    mitvertrete. Dazu zählen insbesondere der faire Anstoß, Gegnerbier und Gegnerwurst bei
    Heimspielen, Ehrlichkeit bei Schiedsrichternachfragen, Dankbarkeit gegenüber den eigenen
    Fans und ein generell wertschätzender Umgang unter allen Beteiligten.
  10. Disziplinarmaßnahmen
    Der Rote Stern hat keinen Strafenkatalog – insbesondere, weil das Punkt 5 (Gleichheit)
    widersprechen würde. Aber: Wer sich entgegen der hier aufgeführten Kernpunkte verhält, oder diese
    durch gezieltes Verhalten untergräbt, muss im Gegenzug damit rechnen, weniger Spielzeit zu
    bekommen. Wiederholte Zuwiderhandlung kann zu einer vorläufigen Suspendierung für den
    Spielbetrieb führen. Die Entscheidung darüber unterliegt dem Trainer und ist zu respektieren.
    Maßgebliche Verstöße und widerholt grobes und vorsätzliches Fehlverhalten werden dem Vorstand
    gemeldet. Dieser kann nach sorgfältiger Prüfung und Anhörung einen Ausschluss aus dem Verein
    einleiten.
  11. Spielen muss Spaß machen
    Oberstes Ziel des Vereins ist es, seinen Mitgliedern in all ihrer Vielfalt gleichermaßen eine gute Zeit
    zu ermöglichen. Als Spieler bin ich nicht nur hier, um mein eigenes Ego zu pushen oder mich
    bedienen zu lassen. Es muss mir keinen Spaß machen zu verlieren – aber ich bin ein fairer Verlierer,
    wenn es darauf ankommt. Ich behandle alle Beteiligten mit dem Respekt, den ich mir selber
    wünsche, damit wir gemeinsam Spaß an der Sache haben und uns als stolze Mitglieder der
    Vereinsfamilie fühlen können. Es lebe der Rote Stern.